Integraseinhibitoren
05. Januar 2024
Kein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse
Das 4-Jahres-Risiko
für kardiovaskuläre Ereignisse unter INSTI ist bei therapienaiven
und therapieerfahrenen HIV-Patient*innen nicht erhöht.
Nachdem eine frühere
Beobachtungsstudie bei therapienaiven HIV-Patient*innen ein erhöhtes
kardiovaskuläres Risiko unter Integrase-Strand-Transfer-Inhibitoren
(INSTIs) ergab, untersuchte eine große, öffentlich geförderte
Studie das 4-Jahres-Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse unter
INSTIs bei therapienaiven und therapieerfahrenen (ohne INSTI in der
Vorgeschichte) HIV-Patient*innen zweier internationalen
Kohorten-Konsortien aus Europa und Nordamerika. In der Auswertung der
gut vergleichbaren Gruppen (INSTI-ART vs. andere ART) wurde keine
klinisch relevante Assoziation zwischen INSTIs und kardiovaskulärem
Risiko beobachtet.
In der Gruppe der
therapienaiven Patienten begannen 10. 767 eine INSTI-ART und 8.292
einen andere ART. In der INSTI-Gruppe traten 43 kardiovaskuläre
Ereignisse auf und in der Kontrollgruppe 52 Ereignisse. Das
standardisierte 4-Jahres Risiko betrug 0,76% (95% KI 0,51-1,04) in
der INSTI-Gruppe und 0,75% in der Kontrollgruppe (0,54 - 0,98). Das
relative Risiko lag bei 1,01 (0,57 - 1,57) und die Risikodifferenz
bei 0, 0089% (–0,43 - 0,36). In der Gruppe der therapieerfahrenen
Patienten begannen 7.875 eine INSTI-ART und 373.965 eine andere ART.
Es wurden 56 bzw. 3.106 Ereignisse beobachtet. Das standardisierte
4-Jahres Risiko betrug 1,41 % (95% KI 0,88 - 2,03) in der
INSTI-Gruppe und 1,48% in der Kontrollgruppe (1,28 - 1,71), die
Risiko Ratio 0,95 (0,60 - 1,36) und die Risiko-Differenz - 0,068%
(–0,60 - 0,52).
Rein
SM et al.
Integrase strand-transfer inhibitor use an d cardiovascular
events in adults with HIV: an emulation of target trials in the
HIV-CAUSAL Collaboration and the Antiretroviral Therapy Cohort
Collaboration.
Lancet HIV 2023; 10:e723-32
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