Borna
10. Juni 2025
In Bayern zwei Infektionen, ein Todesfall
In Pfaffenhofen an der Ilm in
Oberbayern
haben sich im Mai und Juni 2025 zwei Männer mit dem Bornavirus
(BoDV-1) infiziert,
einer ist verstorben. Beide Betroffenen sind mittleren Alters,
aber wohl weder
befreundet noch verwandt.
Die Infektionswege sind bislang
unklar und
es wird derzeit untersucht, wie es zu den Ansteckungen kommen
konnte. Die
Gesundheitsbehörden in Pfaffenhofen und das Bayerische Landesamt
für Gesundheit
und Lebensmittelsicherheit (LGL) stehen in engem Austausch und
informieren die
Bevölkerung über Schutzmaßnahmen,
Bisher sind nur wenige Fälle von BoDV-1 Erkrankungen
beim Menschen bekannt, die in Bayern zwischen 1996 und 2024
aufgetreten sind. Seit
Einführung der Meldepflicht zum 1. März 2020 bis September 2024
sind dem Robert
Koch-Institut bis zu 6 akute Fälle von BoDV-1 Enzephalitis pro
Meldejahr
übermittelt worden, ein Großteil der Fälle davon aus Bayern (>
90%).
Das Bornavirus ist extrem selten. Infektionen verursachen beim
Menschen eine schwere
neurologische Erkrankung. Hauptreservoir in Deutschland sind
Feldspitzmäuse.
Die Tiere scheiden das Virus über Urin, Kot und Speichel aus. Die
Infektion erfolgt meist durch Kontakt mit kontaminierten
Ausscheidungen oder
indirekt über verunreinigte Erde, Lebensmittel oder Wasser. Eine
Übertragung von Mensch zu Mensch gilt nach aktuellem Wissensstand
als
ausgeschlossen.
Seltenes Borna-Virus in Oberbayern - Mann
stirbt.
dpa-Meldung vom 2. Juni 2025
Robert Koch-Institut: Humane Infektion mit dem Borna Disease
Virus 1 –
gemeinsames Merkblatt von Robert Koch-Institut,
Bernhard-Nocht-Institut und
Friedrich-Loeffler-Institut. www.rki.de/DE/Themen/Infektionskrankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/B/Bornavirus/Merkblatt.html
Stand 18 September 2024
Gehret M, Margraf C. Bund Naturschutz in Bayern
e.V. Igel
und Bornavirus – Aktuelle Lage und Verhaltenstipps. Stand:
November 2024,
www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen/igel-und-borna-virus-aktuelle-lage-und-verhaltenstipps
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