Arzneimittel-Engpass
30. August 2024
DGI-Empfehlung zu Azithromycin-Alternativen
Clarithromycin ist nicht immer eine gute
Alternative für
Azithromycin. Die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI)
gab eine Handlungsanleitung
zu Alternativen für Azithromycin im Falle einer Nicht-
Verfügbarkeit. Diese
Anleitung versteht sich als pragmatische Empfehlung, die nur dann
angewendet
werden soll, wenn tatsächlich kein Azithromycin in oraler Form
lieferbar ist
und eine Behandlung nach den entsprechenden Leitlinien nicht
möglich ist.
Bei sexuell übertragbaren Infektionen sehen die
entsprechenden
Leitlinien Clarithromycin nur bei Infektionen mit Ureoplasma
urealyticum als
Alternative vor (2x500mg für 7 Tage). Bei allen anderen
Infektionen wird aus der
Gruppe der Makrolid- Antibiotika ausschließlich Azithromycin
aufgeführt. In
der Literatur finden sich keine belastbaren Aussagen zur
klinischen Wirksamkeit
von Clarithromycin bei Infektionen mit Chlamydien oder mit
Gonokokken.
Als Alternative ist der Einsatz von Doxycyclin
möglich
(2x100mg pro Tag für 7 Tage). Allerdings bestehen zum Teil auch
für Doxycyclin
Versorgungsengpässe. Bei Nicht- Verfügbarkeit von Azithromycin
und Doxycyclin ist
der Einsatz von Clarithromycin (2x500mg pro Tag für 7 bis 14
Tage) als Einzelfallentscheidung
anzusehen. Bei nachgewiesener Gonokokken- Infektion ist eine
Monotherapie mit
Ceftriaxon (einmalig 1-2g i.m. oder i.v.) ausreichend.
Stellungnahme Deutsche Gesellschaft für
Infektiologie (DGI)
21.8.2024
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