Hämophilus influenzae (Hib)

04. Juli 2025

Ausbruch in Hamburg

Seit Ende 2024 wird in Hamburg ein Ausbruch von invasiven Infektionen mit Haemophilus-(H.-)influ­enzae-Bakterien des Kapseltyps b (Hib) unter Er­wachsenen beobachtet. Bislang lassen sich 13 Fälle eindeutig dem Ausbruch zuordnen, bei weiteren vier Fällen ist die Genomsequenzierung nicht mehr möglich bzw. steht noch aus. Die 13 bestätigten, dem Ausbruch zuzuordnenden Erkrankungen betreffen Personen im Alter zwischen 26 und 58 Jahren (46 % Frauen), davon neun Personen aus Hamburg, zwei aus Mecklenburg-Vorpommern und je eine Person aus Niedersachsen und Berlin. Der Erkran­kungsbeginn des letzten bestätigten Falles war Mitte April 2025 und zwei Verdachtsfälle mit Erkran­kungsbeginn Ende Mai 2025 werden aktuell unter­sucht, sodass weiterhin von einem anhaltenden Ge­schehen ausgegangen werden muss.

Bei 11 von 13 Personen wurde eine Lungenentzün­dung (Pneumonie) festgestellt, bei neun von 13 Per­sonen eine Blutvergiftung (Sepsis) und bei einer Person eine Hirnhautentzündung (Meningitis). Drei Personen sind bislang an der Erkrankung ver­storben.

Bei allen bis auf eine Person ist anamnes­tisch ein Drogengebrauch bekannt oder wird ver­mutet, bei etwa der Hälfte der Personen (46 %) sind chronische Vorerkrankungen bekannt. Bei der Mehrheit handelt es sich um Personen ohne festen Wohnsitz bzw. Personen in Unterkünften für ehemals obdachlose Men­schen. Alle Betroffenen sind entweder in Hamburg gemeldet oder haben sich vor der Erkrankung in Hamburg aufgehalten.

Epidemiologisches Bulletin 27/2025



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